30.01.2019

TAVI: Besiegelte Qualität

Das DHZB betreibt eines der bundesweit größten Programme zum katheterbasierten Ersatz der Aortenklappe. Jetzt wurde die Behandlungsqualität geprüft und zertifiziert.

Mitglieder des TAVI-Teams am DHZB: Die Oberärzte PD Dr. med. Christoph Klein (Kardiologie) und PD Dr. med. Axel Unbehaun (Herzchirurgie)

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Das Kürzel TAVI steht für "Transcatheter Aortic Valve Implantation", den Ersatz einer erkrankten Aortenklappe über einen Katheter, also ohne eine Operation am offenen Herzen. Das Verfahren wurde für Patienten mit einer hochgradigen Aortenklappenverengung (genannt Aortenklappenstenose) entwickelt, die einen Herzklappenersatz benötigen, bei denen eine Operation am offenen Herzen aber zu riskant ist.

Angesichts der stetig wachsenden TAVI-Zahlen hat die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. detaillierte Qualitätsstandards definiert, um eine hochwertige und standardisierte Versorgung von TAVI-Patienten in Deutschland sicherzustellen. Dabei wurden umfangreiche Kriterien zur Indikations-, Prozess- und Strukturqualität festgelegt, nach denen interessierte Kliniken und Krankenhäuser eine Zertifizierung als „TAVI-Zentrum – DGK zertifiziert“ beantragen können. Dieses Zertifikat wurde dem DHZB nun erteilt. 

Das TAVI-Programm am DHZB gehört zu den größten Deutschlands. Die Eingriffe werden stets von erfahrenen Kardiologen und Herzchirurgen gemeinsam im sogenannten "Heart-Team" geplant und vorgenommen. Hierzu stehen zwei hochmoderne sogenannte Hybrid-Operationssäle zur Verfügung, die zugleich die Möglichkeiten eines Herzkatheterlabors (bewegliche Röntgenanlage) und die Ausstattung eines Operationssaals bieten. Bei Komplikationen können im Hybrid-OP sofortige herzchirurgische Maßnahmen ergriffen werden. 

Der Jahresreport des unabhängigen Instituts für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTiG) bescheinigt dem DHZB Spitzenwerte in der TAVI-Ergebnisqualität, die weit über dem bundesdeutschen Schnitt liegen.

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