28.03.2022

Zwei Förderungen für die Kinderherzchirurgie

Antonia Schulz und Viktoria Weixler werden jeweils für drei Jahre vom BIH für ihre Forschung gefördert.

Dr. med. Antonia Schulz (links) und Dr. med. Viktoria Weixler werden vom BIH gefördert.

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Wir gratulieren heute gleich doppelt: Dr. med. Antonia Schulz und Dr. med. Viktoria Weixler, beide aus dem Team unserer Kinderherzchirurgie, erhalten jeweils für die nächsten drei Jahre eine Förderung vom Berlin Institute of Health (BIH). Die beiden Ärztinnen konnten sich in einem anspruchsvollen Auswahlverfahren für zwei verschiedene BIH-Förderprogramme durchsetzen - Viktoria Weixler als „Clinician Scientist“ mit ihrer Forschung zur Transplantation von Mitochondrien und Antonia Schulz als „Digital Clinician Scientist“ mit ihrem Projekt zur Früherfassung von kritischen Zuständen nach Herzoperationen bei Babys.

Beim Projekt von Dr. Weixler zur Mitochondrien-Transplantation geht es grundsätzlich darum, die negativen Auswirkungen einer „Sauerstoffarmut“ im Herzmuskel bei komplexen Herzoperationen von Kindern zu vermindern. Die Sauerstoffarmut kommt durch unvermeidbare längere Bypass- und aortalen Klemmzeiten während der Operation zustande. Eine autologe Mitochondrientransplantation, also die Transplantation eigener ungeschädigter Mitochondrien aus einem anderen Muskelareal, soll bleibende Schädigungen des Herzmuskels verhindern.  Viktoria Weixler überprüft nun in einem Großtierprojekt an 30 Schweinen die Wirksamkeit des Verfahrens als wichtigen Schritt der Grundlagenforschung, bevor das Verfahren im OP zum Einsatz kommen kann.   

Dr. Schulz forscht zu langfristig besseren Ergebnissen von Herzoperationen bei Neugeborenen und Säuglingen mit angeborenen Herzfehlern.  „Ambient Intelligence“, also eine technische intelligente Umgebung, die mit Menschen interagiert, soll früher in der Lage sein, mögliche Komplikationen nach der Operation früher zu erkennen und vorherzusagen. Die Entwicklung und das Trainieren der Systeme sind dafür wichtige Grundlagen, die Antonia Schulz nun gemeinsam mit ihren Kolleg*innen schafft.

Die BIH-Förderprogramme erlauben den beiden Wissenschaftlerinnen eine strukturierte Facharztausbildung mit ausreichender Zeit für klinische und grundlagenorientierte Forschung. Am Ende des Programms steht die abgeschlossene Facharztausbildung und idealerweise die erfolgreiche Habilitation. Dank der Förderung können beide zu 50 Prozent der Arbeitszeit von der Klinik für Forschungsarbeit freigestellt werden.

Herzlichen Glückwunsch - und viel Erfolg bei der Forschung!

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