12.10.2021

Woche der Assistenzärzt*innen: Teil 6

Heute: Dr. Nikolay Dranishnikov, Kardioanästhesie und Intensivmedizin

Eigentlich wollte Dr. Nikolay Dranishnikov Allgemeinchirurg werden – doch dann lernte er zum Ende seines Medizinstudiums in St. Petersburg Prof. Dr. Roland Hetzer kennen. In einem Vortrag des damaligen DHZB-Direktors hörte Nikolay erstmals von Kunstherzimplantationen. Sein Interesse war geweckt, und so kam er wenig später ans DHZB nach Berlin. Ein Jahr lang lernte er die Herzchirurgie hautnah kennen und assistierte im OP, danach wechselte er auf die herzchirurgische Intensivstation.

Die operative Intensivmedizin faszinierte ihn immer mehr. Und so beschloss er, seine Facharztweiterbildung im Bereich Anästhesiologie zu machen. 6 Jahre lang lernte er Anästhesiologie und Intensivmedizin an der Parkklinik Weißensee und an der Charité. Als Facharzt kehrte er 2019 ans DHZB zurück. „Ich wollte tiefer gehen und mich auf die Kardioanästhesie spezialisieren. Das DHZB bietet hier beste Möglichkeiten“, sagt Nikolay. 

Am spannendsten findet er Notfalleingriffe sowie Operationen an der thorakalen Aorta. Bei diesen komplexen Eingriffen ist die Arbeit eines Anästhesisten besonders wichtig. „Ich sehe meine Aufgabe darin, die Patient*innen so sicher wie möglich durch die Operation zu führen. Meine größte Leidenschaft ist aber die perioperative Echokardiographie“, sagt Nikolay. „Mit Ultraschalluntersuchungen versuche ich herauszufinden, was nicht immer offensichtlich ist. Damit helfe ich den Operateuren, Eingriffe präzise durchführen zu können.“

Die Herzmedizin hat sich in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt, findet Nikolay. „Zum Beispiel führen wir mittlerweile immer mehr Eingriffe minimalinvasiv durch.“ Auf der anderen Seite werden die Patient*innen immer älter und Operationen immer komplexer. „Heute können wir vielen Schwerkranken helfen, die vor einigen Jahren niemand operiert hätte.“

Angehenden Assistenzärzt*innen rät Nikolay, am DHZB zu hospitieren, um herauszufinden, ob sie der Job wirklich reizt: „Wir suchen Kolleg*innen, die für die Herzmedizin brennen!“ Ein weiterer Tipp: „Der Ausgleich zur Arbeit ist wichtig!“ Nikolay findet ihn zuhause mit seiner Frau und seinem Sohn – und beim Sport. „Joggen ist meine Meditation, und Segeln ist neben der Kardioanästhesie meine Leidenschaft.“

Wir danken Nikolay für die Einblicke in seine Zeit als „Arzt in Ausbildung zum Facharzt“ und die hilfreichen Ratschläge für zukünftige Assistenzärzt*innen!

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