09.10.2021

Woche der Assistenzärzt*innen: Teil 3

Heute: Misael Omar Estepa Martinez, Kardiologie

Schon früh stellte Misael Omar Estepa Martinez die Weichen für seine medizinische Laufbahn: Er wollte dazu beitragen, die Grundlagenforschung in der Kardiologie voranzubringen – am liebsten in Europa. So ließ er 2016 – nach abgeschlossenem Medizinstudium und einem Jahr in der klinischen Forschung – die Metropole Mexiko-Stadt hinter sich und begann sein Masterstudium in „Cardiovascular Science“ im beschaulichen Göttingen.

Schnell feilte Misael an seiner Karriere: Seine Masterarbeit wurde von der Charité betreut, und mit dem Abschluss in der Tasche zog es den gebürtigen Mexikaner komplett nach Berlin. Seit 2019 arbeitet er als Assistenzarzt am DHZB; zunächst ein Jahr lang auf der Station H1 Kardiologie, jetzt in der Kardiologischen Ambulanz.

Dort betreut er vor allem Patient*innen mit akuten Brustschmerzen. In der „Chest Pain Unit“ untersucht er Patient*innen per EKG oder Ultraschall, stellt die Diagnose und plant die Therapie zusammen mit den Oberärzt*innen. Außerdem übernimmt er Dienste auf der kardiologischen Station und unterstützt die Kolleg*innen in der Herzschrittmacher-Ambulanz. „Die Arbeit mit den Patient*innen macht mir besonders viel Spaß“, sagt der Assistenzarzt. „Das Gefühl, jemandem helfen zu können, ist der größte Ansporn für mich!“

Die Kardiologie profitiere enorm von neuen Technologien, findet Misael. Bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder Magnetresonanztomographie sowie interventionelle Techniken können die Diagnostik und Behandlung verbessern – deshalb werden sie die Zukunft der Herzmedizin entscheidend prägen, glaubt der Assistenzarzt: „Wir wollen Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Herzinsuffizienz, koronarer Herzkrankheit und Herzklappenfehlern in Zukunft eine bessere Prognose geben können. Moderne Geräte können uns Mediziner*innen dabei unterstützen – deshalb sollten wir sie ohne Scheu anwenden.“

Für angehende Assistenzärzt*innen hat er einen klaren Tipp: Immer freundlich bleiben und voneinander lernen, auch in stressigen Situationen! Zum Abschalten macht er lange Spaziergänge mit seinem Hund, liest oder trifft sich mit Freunden. So schöpft er neue Energie für seine Facharztausbildung – zwei Jahre hat er schon geschafft. Wir wünschen Misael weiterhin viel Erfolg!

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