20.02.2023

Dr. med. Hristian Hinkov mit Dr. Rusche-Forschungsprojekt-Preis geehrt

„Besondere Forschungsleistung in der Herzmedizin“ mit 58.800 Euro Förderung

Dr. Hristian Hinkov (re.) nimmt die Urkunde der Dr. Rusche-Projektförderung von Prof. Dr. Armin Welz (li.), Deutsche Stiftung für Herzforschung, während DGTHG-Jahrestagung in Hamburg entgegen. Copyright: Foto: DGTHG/David Außerhofer.

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Dr. med. Hristian Hinkov, Assistenzarzt an der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie am DHZC, wurde von der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG) zusammen mit der Deutschen Stiftung für Herzforschung (DSHF) mit dem Dr. Rusche-Forschungsprojekt-Preis ausgezeichnet. Die Ehrung erhält er für sein Forschungsvorhaben über die Effekte der Herz-Lungen-Maschine auf das Darmmikrobiom und die Relation zur postoperativen systemischen Inflammationssyndrom (SIRS), welches zu unkontrollierbarer Kreislaufinstabilität, Organfunktionsstörung und vielzähligen Komplikationen bis hin zum tödlichen Ausgang nach der Operation führen kann.

Die wissenschaftlichen Erkenntnisse der Bedeutung des Mikrobioms für Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben im letzten Jahrzehnt enorm zugenommen. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von 58.800 Euro für die weitere Forschung zum Thema verbunden. Hristian Hinkov erhielt den Preis im Rahmen der Jahrestagung der DGTHG 2023 in Hamburg.

„Unser Projekt zielt darauf ab aufzuklären, wie sich das Mikrobiom, seine Stoffwechselprodukte und Botenstoffe (Metabolom) nach der Herz-Lungen-Maschine verändern. Die Identifizierung einer Verbindung zwischen spezifischer Mikrobiomveränderung und der Entzündungsreaktion des Organismus kann in neuartige Therapieansätze zur Entzündungs-Bewältigung münden, die auf Mikrobiommodulation basieren.“

Hristian Hinkovs Projektplanung sieht vor zwei Gruppen von jeweils 40 Patient:innen in die Studie einzuschließen. „Die erste Gruppe besteht aus Patient:innen, die eine aorto-koronare Bypass-Operation mit HLM erhalten. Die Patient:innen der zweiten Gruppe haben die gleiche Art von Bypassoperation, werden jedoch ohne HLM-Unterstützung operiert und dienen als Kontrollgruppe“, erklärt er. „Über mehrere Monate werden Proben und medizinischen Daten erhoben. So können wir akute und Langzeitveränderungen der Mikrobiomzusammensetzung analysieren und im Zusammenhang mit Entzündungsparametern und Immunzellen im Blut interpretieren. Diese Befunde werden dann mit weiteren relevanten klinischen Endpunkten korreliert.“

Das Projektteam umfasst die AG von Prof. Dr. Max Emmert, PD Dr. Héctor Rodriguez und die Kooperationspartner vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin: Prof. Dr. Dominik N. Müller, Dr. Sofia K. Forslung und Dr. Lajos Marko. 

In dem offiziellen Weiterbildungsjournal der Fachgesellschaft, der Zeitschrift für HTG-Chirurgie, wird im Frühjahr auch ein Artikel von Dr. Hinkov zum Projektthema und zur Hypothesengrundlage erscheinen.

Wir gratulieren unserem Kollegen und dem Projektteam zu diesem Erfolg und wünschen für die weitere Forschung alles Gute!

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