16.06.2021

TAVI: Top im Team

Das TAVI-Programm des DHZB gehört laut IQTIG-Jahresbericht erneut zu den größten und sichersten Deutschlands.

Die verantwortlichen Oberärzte des TAVI-Teams (v.l.): Dr. Stephan Dreysse (Kardiologie), Prof. Dr. Jörg Kempfert (Herzchirurgie), PD Dr. Christoph Klein (Kardiologie) und PD Dr. Axel Unbehaun (Herzchirurgie).

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Das TAVI-Programm des DHZB gehört zu den größten und sichersten Deutschlands – mit einer Sterblichkeit, die seit Jahren weit unter dem Bundesdurchschnitt liegt und die deutlich niedriger ist, als es in Bezug zur Komplexität der Behandlung statistisch erwartbar wäre. 

Das bescheinigt der aktuelle Jahresreport des unabhängigen Instituts für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTiG), der zentralen Einrichtung für die gesetzlich verankerte Qualitätssicherung im deutschen Gesundheitswesen.

So liegt die Sterblichkeit am DHZB im vorliegenden IQTiG-Berichtsjahr 2019 bei 1,66 gegenüber 2,34 im bundesweiten Durchschnitt. Das Verhältnis von erwarteter zu tatsächlich beobachteter Sterblichkeit liegt am DHZB bei 0,53 gegenüber 0,97 im bundesweiten Durchschnitt. Zur Erklärung: Wäre die tatsächlich registrierte Sterblichkeit genauso hoch wie angesichts der Fallschwere erwartet, läge der Wert bei 1.

Hinter dem Kürzel TAVI (Abkürzung für Transcatheter Aortic Valve Implantation) steht ein Behandlungsverfahren, bei dem eine erkrankte Aortenklappe ohne Operation am offenen Herzen ersetzt wird. Die Segel der Ersatzklappe aus Tiergewebe sind dabei an einem Metallgerüst befestigt, das zuerst zusammengefaltet und dann über einen Katheter von der Leiste über die Blutgefäße bis zum Herzen vorgeschoben wird. Unter Röntgenkontrolle wird die Ersatzklappe genau an Stelle der erkrankten Klappe aus diesem Katheter geschoben und aufgespannt.

Mehr als 4.500 TAVI wurden seit Beginn des Programms im Jahr 2008 bis heute am DHZB vorgenommen. Die jährlichen Eingriffe haben sich, in Zusammenarbeit mit den Kolleg*innen der Vivantes GmbH, innerhalb der letzten sechs Jahre auf über 560 Eingriffe mehr als verdoppelt. Auch im Pandemiejahr 2020 ist die Fallzahl stabil geblieben.

2019 wurde das DHZB von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. als TAVI-Zentrum zertifiziert.

Die verantwortlichen Oberärzte des TAVI-Teams (v.l.), Dr. Stephan Dreysse (Kardiologie), Prof. Dr. Jörg Kempfert (Herzchirurgie), PD Dr. Christoph Klein (Kardiologie) und PD Dr. Axel Unbehaun (Herzchirurgie) möchten an dieser Stelle allen Beteiligten der Klinik, die das Programm aktiv und an vielen Stellen unterstützen, ihren Dank aussprechen: „Der Erfolg unseres TAVI-Programms war schon immer eine Teamleistung. Wir danken insbesondere unseren Kolleg*innen der Kardioanästhesie, dem Pflegeteam, aber auch allen Koordinator*innen, Kardiotechniker*innen, den Kolleg*innen der Einbestellung und der Diagnostik.“

Wie eine TAVI abläuft, zeigt unser Video: https://bit.ly/3qbddYJ

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