11.04.2022

Gelungene Dreifach-Premiere

Erstmals seit der Produktzulassung wurde jetzt am DHZB eine neue Generation von katheterbasierten "JenaValve" Aortenklappen eingesetzt.

Das interdisziplinäre "Premierenteam"

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Wir gratulieren unserer fachübergreifenden TVU (Trancatheter Valve Unit) am DHZB zur „JenaValve“-Premiere: Ein Team um PD Dr. Christoph Klein (Kardiologie) und PD Dr. Axel Unbehaun (Herzchirurgie) hat jetzt erstmals seit der Zulassung eine neue Generation von katheterbasierten Aortenklappen bei gleich drei Patient*innen eingesetzt.

Katheterbasierter Ersatz der Aortenklappe – TAVI – war bislang, bis auf wenige Ausnahmen, nur bei Patient*innen mit Aortenklappenstenose, also einer krankhaften Verengung der Aortenklappe möglich, nicht aber bei einer reinen Insuffizienz – vereinfacht gesagt der krankhaften Undichtigkeit der der Aortenklappe, die bedingt sein kann durch eine Erweiterung der Aortenwurzel oder durch einen Schaden an den Segeln der Aortenklappe, meist einhergehend mit Herzmuskelschwäche.

Der Grund: Bisherige TAVI-Prothesen benötigen eine „Landezone“ und damit eine gewisse, mit der Stenose verbundene Verkalkung für einen sicheren Halt.

Die „JenaValve“ (in Jena entwickelt und inzwischen von einem US-Hersteller weiterentwickelt und vertrieben) dagegen verfügt über einen zusätzlichen Mechanismus, der – ähnlich einer Büroklammer – an den Segeln der erkrankten Aortenklappe „angeclippt“ wird und so auch ohne „Landezone“ für sicheren und dichten Halt der Ersatzklappe sorgt.

Das DHZB war das einzige an der Zulassungsstudie der neuen Technik beteiligte Zentrum in Ostdeutschland.  

Die Eingriffe verliefen komplikationslos. Und allen drei „Premieren-Patent*innen“ geht es sehr gut!

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