25.04.2024

Für die Zukunft der Herzmedizin

Erster Spatenstich zum Neubau für das Deutsche Herzzentrum der Charité

Copyright: DHZC/Andrea Vollmer

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Mit dem ersten Spatenstich ist heute das Neubauprojekt für das Deutsche Herzzentrum der Charité (DHZC) am Campus Virchow-Klinikum offiziell gestartet. Anwesend waren unter anderem Kai Wegner, Regierender Bürgermeister von Berlin, Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung, sowie Dr. Ina Czyborra, Berliner Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege.

Der Neubau für das DHZC ist ein wichtiger Meilenstein in der baulichen Gesamtentwicklung des Campus Virchow-Klinikum. Auf 17 Etagen und einer Nutzungsfläche von rund 30.000 Quadratmetern entsteht eines der größten und modernsten Herzzentren Europas, mit 320 Patientenbetten sowie insgesamt 20 Operationssälen, Hybrid-Operationssälen und Herzkatheter-Laboren. Darüber hinaus werden dort die zentrale Notaufnahme sowie die Sterilgutversorgung des gesamten Campus integriert. Die Fertigstellung ist für das Jahr 2028 geplant. Das Land Berlin finanziert das Bauvorhaben mit 421 Millionen Euro, der Bund beteiligt sich mit 100 Millionen Euro an den Gesamtkosten in Höhe von 521 Millionen Euro.

Der architektonische Entwurf des mit der Generalplanung beauftragten Architekturbüros wörner traxler richter aus Dresden folgt der Philosophie der „Healing Architecture“ – es soll eine Umgebung geschaffen werden, die zum Wohlbefinden und zur Genesung der Patient:innen beiträgt. Gleichzeitig soll ein Ort entstehen, an dem sich auch die Mitarbeiter:innen wohlfühlen und gut arbeiten können – etwa durch Tageslicht in den Operationssälen und Rückzugsorte für Erholung und Sport.

Der DHZC-Neubau wird nachhaltig und ressourcenschonend nach dem Gold-Standard der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) errichtet. Die Energieeffizienz zur Minimierung des ökologischen Fußabdrucks soll unter anderem durch die Installation von Fotovoltaik auf den Dachflächen und die Anwendung modernster Technologien zur Energie- und Wassereinsparung erreicht werden.

Stimmen zum ersten Spatenstich:

Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner: „Dieses Bauprojekt unterstreicht Berlins Rolle als führender Wissenschafts- und Forschungsstandort. Der Neubau für das DHZC ist eine Investition in die Zukunft unserer Stadt und in die Gesundheit unserer Gesellschaft. Damit verbessern wir nicht nur die medizinische Versorgung in Berlin, sondern setzen auch wissenschaftliche und wirtschaftliche Impulse.“

Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung: „Mit dem Deutschen Herzzentrum der Charité wird ein national und international führendes Herzzentrum mit besonderer Strahlkraft für den Forschungsstandort Berlin und Deutschland etabliert. Das DHZC setzt neue Maßstäbe für die Versorgung der Patientinnen und Patienten, für die Forschung und Lehre sowie die Infrastruktur. Ein besonders spannender Schwerpunkt hierbei wird der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Herzmedizin sein.“

Dr. Ina Czyborra, Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege des Landes Berlin: „Mit dem DHZC-Neubau setzen wir in Berlin einen neuen Standard für die Konzentration medizinischer Kompetenzen in hochspezialisierten Zentren – als Teil einer umfassenden Krankenhausreform zur Steigerung der medizinischen Qualität und wirtschaftlichen Machbarkeit.“ 

Prof. Dr. Heyo K. Kroemer, Vorstandsvorsitzender der Charité: „Das DHZC ist eine zentrale Säule unserer Strategie zur Weiterentwicklung des Campus Virchow-Klinikum und der ganzen Charité. Wir schaffen die räumlichen und technischen Voraussetzungen, um unsere führende Position in der Herzmedizin nicht nur zu behaupten, sondern kontinuierlich weiter auszubauen.“

Prof. Dr. Hans Maier, Vorstandsvorsitzender der Stiftung DHZB: „Der heutige Spatenstich markiert einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg, in Berlin eines der weltweit führenden Zentren der Herzmedizin aufzubauen. Die Stiftung des Deutschen Herzzentrums Berlin wird neben der aktiven Mitgestaltung des DHZC weiterhin eine zentrale Rolle bei der Förderung von Wissenschaft und Translation spielen und mit ihrer Akademie einen wesentlichen Beitrag zur Aus- und Weiterbildung hochqualifizierter Fachkräfte leisten.“

Astrid Lurati, Vorstand Finanzen und Infrastruktur der Charité: „Der DHZC-Neubau ist ein historisches Projekt für die Charité, da es der erste Klinikbau auf diesem Campus seit über zwei Jahrzehnten ist. Allen unseren Partner:innen in Politik und Verwaltung möchte ich für die enge und konstruktive Zusammenarbeit, die dieses Vorhaben erst möglich gemacht hat, sehr herzlich danken.“

Prof. Dr. Volkmar Falk, Ärztlicher Direktor des DHZC: „Der DHZC-Neubau soll nicht nur ein Ort der exzellenten Patientenversorgung sein, sondern auch ein Arbeitsplatz, an dem unsere Teams gut und effizient arbeiten können. Ein attraktives Arbeitsumfeld wird für die Gewinnung und dauerhafte Bindung von Fachkräften zunehmend wichtiger. Von Anfang an waren deshalb alle Berufsgruppen in die Planungen mit eingebunden.“

Matthias Schmidt, Projektleiter GB Bau der Charité: „Für die Charité und alle an der Planung, Ausführung und im späteren Betrieb Beteiligten ist es ein Privileg, an der Errichtung dieses außergewöhnlichen Bauprojekts mitwirken zu können. Der DHZC-Neubau wird sich durch die Verbindung von höchsten architektonischen, technischen und funktionalen Anforderungen zu einem nachhaltigen Gebäude auszeichnen.“

Fotos der Veranstaltung, Neubau-Visualisierungen des Architekturbüros wörner traxler richter und eine Informationsbroschüre zum DHZC-Neubau gibt es zum Download unter www.dhzb.de/spatenstich.

 

Über das DHZC:

Das Deutsche Herzzentrum der Charité ist 2023 durch den Zusammenschluss der herzmedizinischen Einrichtungen der Charité – Universitätsmedizin Berlin und des Deutschen Herzzentrums Berlin (DHZB) entstanden. Es umfasst an seinen drei Standorten am Campus Virchow-Klinikum, am Campus Charité Mitte sowie am Campus Benjamin Franklin insgesamt acht Kliniken und Institute. Mit 473 Betten und rund 2.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gehört das DHZC zu den größten herzmedizinischen Einrichtungen Europas und wurde von der US-Zeitschrift „Newsweek“ als beste Herzchirurgie und beste Kardiologie Europas ausgezeichnet. Das DHZC ist zertifiziertes überregionales Herzinsuffizienz-Zentrum.

Über die DHZB Stiftung:

Die Stiftung Deutsches Herzzentrum Berlin (DHZB Stiftung) ist eine unabhängige gemeinnützige Organisation, die vom Land Berlin gegründet wurde, um die Bedeutung der Hauptstadt als internationales Exzellenzzentrum für kardiovaskuläre Medizin zu fördern. Gemeinsam mit der Charité – Universitätsmedizin Berlin leitet die Stiftung das DHZC, unterstützt Aus- und Weiterbildung durch die DHZB Akademie und investiert in Forschung und Entwicklung zur Prävention, Früherkennung und präziseren Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Über die wörner traxler richter planungsgesellschaft mbH:

wörner traxler richter, einer der führenden Architekturspezialisten im Bereich Gesundheitsbau und neben Dresden auch in Frankfurt, München und Basel tätig, wurde mit der Generalplanung des Neubaus für das Deutsche Herzzentrum der Charité betraut. Bekannt für ihre detailorientierte und innovative Herangehensweise, haben sich die Architekt:innen durch zahlreiche erfolgreiche Projekte im Gesundheitswesen ausgezeichnet.

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