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28.12.2023

"Herausragende Kreativität"

DHZC-Kardiotechniker Wolfgang Böttcher hat promoviert - eine Würdigung von Prof. Dr. med. Joachim Photiadis

Dr. rer. medic. Wolfgang Böttcher

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Für Wolfgang Böttcher waren 2022 und 2023 schon sehr besondere Jahre: 2022 wird er als deutschlandweit erster Fellow in der renommierten US-amerikanischen Society of Extracorporeal Technology aufgenommen und erreicht 2023 auch an der Charité den akademischen Titel Dr. rer. medic.

Um Fellow der AmSECT zu werden, muss man etliche Hürden überwinden, unter anderem mindestens die Akkreditierung des European Board of Cardiovascular Perfusion innehaben, den Einsatz von über 200 Herz-Lungen-Maschinen bei Kindern und Säuglingen nachweisen, die Technik der Perfusion nachweislich verbessert und dies auch publiziert haben.

Darüber hinaus krönte er seine wissenschaftliche Karriere in diesem Jahr noch mit einem Doktortitel der Charité, was bekannterweise ja auch kein Spaziergang ist. Eine sehr bemerkenswerte Entwicklungsgeschichte von Wolfgang Böttcher am DHZC, wo er primär auf der herzchirurgischen Intensivstation anfing und sich dann aber für eine Ausbildung auf der Akademie für Kardiotechnik entschied und seit 1994 als Kardiotechniker am Deutschen Herzzentrum Berlin arbeitet. Mit über 5000 Herz-Lungen-Maschinen-Einsätzen, mehr als die Hälfte davon bei Kindern, Säuglingen und Neugeborenen, gehört er heute zu den erfahrensten Perfusionisten in Deutschland und sehr wahrscheinlich auch weltweit.

Bereits 1996 erhielt er die Zertifizierung durch das European Board of Cardiovascular Perfusion. Sein großes Interesse an der pädiatrischen Perfusion führte zu kontinuierlichen Verbesserungen durch Miniaturisierungen der Herzlungenmaschine und schließlich zur der mit dem kleinsten Primingvolumen der Welt (Er hält dafür immer noch den Rekord im Guinness-Buch der Rekorde).

Dies ermöglichte es uns, auch bei Neugeborenen mit niedrigem Geburtsgewicht ein Blutpriming vollständig zu vermeiden. Er wirkte auch in vielen Studien mit und stellte seinen starken akademischen Hintergrund unter Beweis, indem er als Erstautor mehrere Peer-Review-Veröffentlichungen veröffentlichte.

Mit seiner herausragenden Kreativität und neuen Ideen führte er in dieser Zeit mehrere Verbesserungen der Perfusions-/Kardioplegie-Strategien ein, mit international veröffentlichten herausragenden Ergebnissen. Mit Begeisterung teilte sein fundiertes Wissen auch mit Kollegen, hospitierenden Kardiotechnikern und Studenten und verbreitete so seine neu erfundenen Techniken und Fähigkeiten auf der ganzen Welt.

Täglich früh um sechs beginnt er mit seinen Kollegen, die immer nach Patientengröße immer anders konfigurierte Herz-Lungen-Maschine individuell aufzubauen und ist es gewohnt, mit uns dann auch noch lange zu arbeiten. Selbstverständlich hat er Teil an unseren Visiten und Lehrveranstaltungen. Sein tiefes Verständnis der Hämodynamik und Herzkreislaufphysiologie macht ihn zu einem der wichtigsten Mitgliedern unseres Teams. Ja - ohne ihn wäre das höchste Qualitätsniveau der Angeborenen Herzchirurgie (mit Sterblichkeiten deutlich unter 2%), welches wir in den letzten Jahren immer wieder unter Beweis stellen konnten, nicht möglich.

Wolfgang ist mit Sicherheit der beste Perfusionist für angeborene Herzfehler, den ich je getroffen habe. Aber darüber hinaus leistet er einen bedeutenden Beitrag zur Kunst und Wissenschaft auf diesem Gebiet. Es ist eine Freude und Ehre, mit diesem erfahrenen Berliner Perfusionisten zusammenzuarbeiten.

Er verkörpert das, was am Deutschen Herzzentrum durch großes wissenschaftliches Interesse und persönlichen Einsatz an Exzellenz entstehen kann - Dies kommt zum großen Vorteil und Nutzen unserer kleinen und größeren Patientinnen und Patienten. Lieber Wolfgang – ich bedanke mich und verneige mich vor Deiner täglichen und immer außergewöhnlichen Arbeit mit uns. Die Bedeutung Deines langjährigen, intensiven Engagements wird jetzt durch die im bundesweiten und weltweiten Vergleich herausragenden Titel 'Dr. rer. medic.' und 'AmSECT Fellow' sichtbar und auch vollkommen angemessen gewürdigt.

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Seit dem 1. Januar 2023 bilden die herzmedizinischen Einrichtungen des Deutschen Herzzentrums Berlin und der Charité – Universitätsmedizin Berlin das Deutsche Herzzentrum der Charité (DHZC). Gemeinsam wollen wir einstehen für eine immer bessere Herzmedizin, für Prävention und Nachsorge. Für alle Menschen. Für jeden Herzschlag.
Mehr Informationen unter www.dhzc.charite.de