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21.09.2023

Ein Ritter in unseren Reihen

Hohe Auszeichnung der französischen Republik für DHZC-Oberarzt

Prof. Dr. med. Christoph Starck und Kardiotechniker:innen-Team mit Orden

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Prof. Dr. med. Christoph Starck, Leitender Oberarzt am DHZC, ist zum „Ritter im Nationalen Verdienstordens“ der Französischen Republik ernannt worden. Der Herzchirurg hatte zu Beginn der COVID-Pandemie den schnellen Transport von künstlichen Lungen (ECMO) aus dem Deutschen Herzzentrum der Charité nach Paris organisiert.

Am Abend des 6. April 2020 erreichten das Team der Herzchirurgie am heutigen Deutschen Herzzentrum der Charité dringende Hilferufe befreundeter französischer Kollegen am Pariser Universitätsklinikum „Henri Mondor“ und am „Institute Mutualiste Montsouris“ in Créteil bei Paris.

Während in Deutschland in dieser frühen Phase der COVID-Pandemie nur sehr wenige Patient:innen intensivmedizinisch versorgt werden mussten, herrschte in Paris bereits ein akuter Notstand an den notwendigen Geräten für schwer kranke Patient:innen, insbesondere den sogenannten ECMOs, vereinfacht also künstlichen Lungen.

Prof. Dr. med. Volkmar Falk, Ärztlicher Direktor des DHZC, sagte seinen Kollegen in Paris sofortige Klärung zu und bat seinen Leitenden Oberarzt Christoph Starck sowie das Team der Kardiotechniker:innen um Unterstützung.

Schnell war gemeinsam geklärt, dass drei ECMO-Einheiten am DHZC ohne jedweden Verlust an Sicherheit für die eigene Patient:innenversorgung entbehrt werden konnten. Weniger als 48 Stunden nach den Anrufen aus Paris standen die ECMOs transportfähig bereit.

Diesen Transport parallel zu organisieren war für Christoph Starck und sein Team allerdings nicht leicht, der weltweite Flugverkehr war nahezu vollständig eingestellt. Die Französische Botschaft in Berlin organisierte schließlich eine private Propellermaschine, die die fachgerecht verpackten Geräte und zwei Kardiotechniker:innen knapp aufnehmen konnte.

Am Abend des 9. April hob die „Cessna“ am damaligen Flughafen Berlin-Tegel vollbeladen ab Richtung Paris. Noch in derselben Nacht wurden COVID-Patient:innen in den beiden französischen Kliniken an die Berliner ECMOs angeschlossen.

Emmanuel Cohet, Gesandter der Französischen Republik, hat Christoph Starck in der Botschaft am Pariser Platz dafür jetzt als „Ritter im Nationalen Verdienstorden Frankreichs“ ausgezeichnet – als „einen engagierten Freund der Französischen Republik: Während der Covid-19-Pandemie erlebten wir eine neue Form der deutsch-französischen und europäischen Zusammenarbeit, die spontan auf eine weltweite Gesundheitsgefahr reagierte. Sie geben dieser Zusammenarbeit ein Gesicht.“ 

Christoph Starck hat den Orden mit „größter Ehre und Freude“, entgegengenommen, zugleich aber auch nur unter einer wichtigen Bedingung: „Ich stehe nur stellvertretend für alle Kolleg:innen im DHZC, die ungeachtet aller eigenen persönlichen Herausforderungen in dieser Phase der Pandemie ohne Zögern und mit maximalem Engagement geholfen haben, Tag und Nacht.“

Und so schön und wertvoll ihm der Orden auch sei: „Den größten Lohn haben wir schon im Frühling 2020 bekommen – mit der Nachricht, dass die Patienten:innen mithilfe unserer ECMOs überlebt haben.“

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Seit dem 1. Januar 2023 bilden die herzmedizinischen Einrichtungen des Deutschen Herzzentrums Berlin und der Charité – Universitätsmedizin Berlin das Deutsche Herzzentrum der Charité (DHZC). Gemeinsam wollen wir einstehen für eine immer bessere Herzmedizin, für Prävention und Nachsorge. Für alle Menschen. Für jeden Herzschlag.
Mehr Informationen unter www.dhzc.charite.de