18.11.2019

Zertifiziert zurück aus Zürich

DHZB-Oberarzt Daniel Messroghli hat den „Postgraduate Course in Heart Failure“ erfolgreich absolviert. Eine Zusatzausbildung, die für Kardiologen gleichermaßen wertvoll wie begehrt ist.

PD Dr. med. Daniel Messroghli

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Die Herzinsuffizienz ist eine der Hauptursachen für Krankenhausaufenthalte bei Patienten über 65 Jahren und gilt als eine der größten Herausforderungen für unser Gesundheitssystem. Um diese „Volkskrankheit“ möglichst effektiv behandeln zu können, müssen Kardiologen heute über umfangreiche, spezialisierte Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen.

Die „Heart Failure Association (HFA)“ und die „European Heart Academy“ innerhalb der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie haben in Zusammenarbeit mit der Universität Zürich einen neuartigen Aufbaukurs zur Behandlung von Herzinsuffizienz, den „Postgraduate Course in Heart Failure“ (PCHF) entwickelt.

PCHF besteht aus einem zweijährigen Programm mit insgesamt 160 Stunden Vorlesung, Seminar und Praxisanleitung sowie 140 Stunden Selbststudium. Als Referenten können stets die weltweit führenden Experten für Herzinsuffizienz gewonnen werden. Entsprechend ist der Kurs international begehrt und längst nicht jeder Bewerber wird zugelassen. Am Ende jedes Moduls wartet dann noch eine strenge Prüfung. PD Dr. Daniel Messroghli, Facharzt für Kardiologie und Oberarzt an der DHZB-Klinik für Innere Medizin – Kardiologie, hat sie nun alle bestanden. Wir gratulieren ihm sehr herzlich.

Hintergrund Herzinsuffizienz - das Herzinsuffizienz-Programm am DHZB

Eine Herzinsuffizienz liegt vor, wenn die Pumpleistung des Herzens nicht mehr ausreicht, um den Blutbedarf des Körpers zu decken – zumeist, weil der Herzmuskel nicht mehr über – vereinfacht gesagt – genügend Kraft verfügt. Die Folge ist ein Blutstau in den Gefäßen von der Lunge zum Herzen, was im weiteren Verlauf meist auch zu Atemnot führt.
Die Ursachen für eine Herzinsuffizienz sind unterschiedlich. Hauptursache ist die koronare Herzkrankheit. Weitere Ursachen sind hoher Blutdruck, Erkrankungen der Herzklappen, dauerhafte Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern, angeborene Herzkrankheiten, Diabetes sowie Infektionen und Erkrankungen des Herzmuskels selbst. In Deutschland leiden geschätzt rund 1,8 Millionen Menschen unter chronischer Herzinsuffizienz, über 300.000 Menschen erkranken jährlich neu. Die Herzinsuffizienz zählt auch zu den häufigsten Todesursachen.

Am Deutschen Herzzentrum Berlin stehen einem fachübergreifenden Expertenteam sämtliche modernen Diagnose- und Therapiemöglichkeiten zur Verfügung. Das DHZB gehört zu den beiden größten Zentren für Herztransplantation in Deutschland und betreibt das größte Kunstherz-Programm der Welt.

Gemeinsam mit den kardiologischen und kinderkardiologischen Einrichtungen am Charité -Campus Virchow-Klinikum bildet das DHZB ein zertifiziertes überregionales Herzinsuffizienz- Zentrum.

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