03.10.2021

Schnelle Hilfe für Kinder mit Lungenversagen

Die Arne-Friedrich-Stiftung finanziert eine spezielle Transporteinheit, um Kinder mit Lungenversagen noch besser, schneller und sicherer versorgen zu können.

v.l.n.r.: Kardiotechniker André Iben, der Sportdirektor von Hertha BSC und ehemalige DFB-Nationalspieler Arne Friedrich, Kinderkrankenpfleger Michael Wappler und Kinderkardiologe Dr. Oliver Miera. (Bild: DHZB/Külker)

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Versagt bei Säuglingen oder Kindern die Lunge, zählt jede Minute: Die Krankheit muss sofort behandelt werden. Denn die Lunge ist so stark geschädigt, dass sie keinen Sauerstoff mehr aufnehmen und ins Blut abgeben kann.

Um Neugeborene und Kinder mit Lungenversagen noch besser, schneller und sicherer versorgen zu können, nutzen wir am DHZB eine spezielle Transporteinheit mit Beatmungsgerät. Finanziert wird diese von der Arne-Friedrich-Stiftung. Das komplexe medizinische Gerät ermöglicht es, Patient*innen aus anderen Kliniken im Berliner Umland abzuholen und am DHZB zu behandeln.

Bei seinem Besuch am DHZB hat sich der Sportdirektor von Hertha BSC und ehemalige DFB-Nationalspieler Arne Friedrich genau über den Einsatz und die Funktionsweise der Transport- und Überwachungseinrichtung informiert. Kinderkardiologe Dr. Oliver Miera (rechts im Bild), Kinderkrankenpfleger Michael Wappler (2.v.r.) und Kardiotechniker André Iben (links im Bild) demonstrierten die Technik und erklärten die Vorteile.

„Knapp 30 Säuglinge und Kinder mit Lungenversagen konnten wir bereits mit der Transporteinheit ans DHZB bringen und versorgen“, so Dr. Oliver Miera. „Das spart viel Zeit und erhöht die Sicherheit der Patient*innen.“ Denn früher mussten sie zum Universitätsklinikum Mannheim geflogen werden, wo sie im überregionalen Zentrum für die Behandlung schweren Lungenversagens versorgt wurden.

Und so funktioniert der Einsatz: Die DHZB-Ärzt*innen und Kardiotechniker*innen fahren zu der jeweiligen Klinik, wo ein Kind mit Lungenversagen gerade behandelt wird. Sie schließen das Kind an ein ECMO-System an, das die Herz- und Lungenfunktion ersetzt und aufrechterhält. Nach der OP in der Klinik bringt das DHZB-Team die jungen Patient*innen zur weiteren Versorgung per Transporteinrichtung ans DHZB.

Dafür kommt jede Menge Technik zum Einsatz: Das Transportgestell mit zertifiziertem Beatmungs- und Absauggerät wird über Monitore gesteuert, eine „künstliche Lunge“ übernimmt die Beatmung. Die vielen Einzelkomponenten wurden vom DHZB-Team passgenau ausgewählt und für den spezifischen Bedarf zusammengestellt. In Berlin und Brandenburg ist das DHZB übrigens die einzige Klinik, die eine ECMO-Therapie bei Säuglingen und Kindern anwenden kann.

Möglich wird diese Versorgung auch durch die Unterstützung der Arne-Friedrich-Stiftung, die die klinische Arbeit und Forschung am DHZB bereits seit vielen Jahren fördert. Für die Finanzierung der modernen Transporteinheit hat die Stiftung 30.000 Euro bereitgestellt. Herzlichen Dank für dieses tolle Engagement und die große Hilfe für unsere kleinsten Patient*innen!

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