07.12.2022

"Nie das eigene Ziel aus den Augen verlieren."

In unserer Serie über Frauen in der Herzmedizin stellen wir heute die Kardiologin Maren Godde vor.

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Seit Anfang des Jahres leitet die Oberärztin Maren Godde gemeinsam mit Dr. Laurenz Kopp Fernandes die kardiochirurgischen Ambulanzen unserer Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie.

Den Wunsch, einmal als Ärztin zu arbeiten, hatte Maren Godde schon als junges Mädchen. Nach dem Abitur studiert sie an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf Medizin und begeistert sich während ihrer ersten Famulatur sofort für die Herzmedizin. Weitere Famulaturen und Teile des Praktischen Jahrs führen Maren Godde nach New York und Toronto, der Arzt im Praktikum folgt in Passau. Nach ihrer Approbation wechselt Maren Godde 2004 nach Berlin. Hier macht sie ihren Facharzt für Innere Medizin, erwirbt die Schwerpunktbezeichnung Kardiologie und taucht mit großer Leidenschaft in die Intensiv- und Notarzttätigkeit ein.

2020 wechselt die mittlerweile dreifache Mutter ans DHZB. Als hier die Leitungsstelle der kardiochirurgischen Ambulanzen neu ausgeschrieben wird, bewirbt sie sich zusammen mit ihrem DHZB-Kollegen Dr. Laurenz Kopp Fernandes auf die Stelle – als Team. Beide eint der Wunsch nach einem erweiterten Verantwortungsbereich, gleichzeitig möchten sie die neue Stelle mit ihren Forschungs- und Promotionsvorhaben sowie – ganz besonders – ihren Familien „unter einen Hut bekommen“. Die Bewerbung des Duos überzeugt, und seit März 2022 teilen sich beide die Leitungsstelle im Jobsharing-Modell.

„Im Bewerbungsprozess mussten wir Überzeugungsarbeit leisten, aber im Klinikalltag hat sich schnell gezeigt, dass das Arbeitsmodell ausgesprochen gut funktioniert. Wir ergänzen uns und harmonieren bei den entscheidenden Punkten“, berichtet Maren Godde. Nach fast einem Jahr „im Amt“ resümiert sie: „Unsere Hartnäckigkeit hat sich ausgezahlt.“

Es ist genau diese Hartnäckigkeit, die die Kardiologin auch allen anderen Frauen empfiehlt, die sich für die Herzmedizin interessieren: Nie das eigene Ziel aus den Augen zu verlieren und sich dabei selbst treu zu bleiben.

„Es gibt verschiedene Mentoring- und Networking-Programme für Ärztinnen, die Frauen den Rücken stärken. Der Deutsche Ärztinnenbund ist ein tolles Beispiel dafür. Für Studentinnen ist die Mitgliedschaft sogar beitragsfrei.“

Wir danken Maren Godde sehr herzlich für diese Einblicke und wünschen ihr weiterhin alles Gute und viel Erfolg!

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