16.04.2023
"Klappe, die erste!"
15 Jahre TAVI in Berlin
Fürs spontane „Jubiläums-Shooting“ auf unserer TAVI-Station am Campus Augustenburger Platz herzlichen Dank an: Nesrin Sahin (Pflege), Christopher Meinke (stellv. Pflegeleitung), Konrad Schoof (FSJ), Elisabeth Tarampuska, Zeynep Orhanlar (Pflege-Auszubildende), Christian von Ostrowski (Praxisanleiter Pflege), Dr. Leonard Pitts (Stationsarzt, in Ausbildung zum Facharzt für Herzchirurgie) und Claudia Eicke (Physician Assistant).
Heute vor 15 Jahren wurde unter Leitung unseres Herzchirurgen Prof. Miralem Pasic am DHZB die erste TAVI in Berlin vorgenommen, also der erste katheterbasierte Ersatz einer Aortenklappe.
Übrigens auf den Tag genau sechs Jahre, nachdem der französische Kardiologe Prof. Alain Cribier an der Uniklinik von Rouen die weltweit erste TAVI durchgeführt hatte.
Diagnostik und Anwendung der TAVI haben sich seitdem rasant weiterentwickelt. Zwar gilt heute der chirurgische Ersatz der Aortenklappe bei Stenose-Patient*innen unter 75 Jahren und mit geringem OP-Risiko nach wie vor als das empfohlene Verfahren, für ältere Menschen mit höherem OP-Risiko aber ist die TAVI längst zur etablierten Alternative geworden.
Am DHZC läuft heute eines der nach Fallzahlen größten TAVI-Programme Europas, mit mehr als 1200 Eingriffen im Jahr 2022, in enger Kooperation mit allen unseren klinischen Partnern.
Zwar steht Größe gewiss nicht automatisch für Qualität – aber der Zusammenhang hoher Fallzahlen und guter Ergebnisse durch spezialisierte, erfahrene und routinierte Teams ist vielfach dokumentiert. Entsprechend belegen auch unabhängige Qualitätsreports für das DHZC eine sehr hohe Patientensicherheit.
Laut internationaler Leitlinien ist dabei besonders wichtig, dass die Entscheidung über die individuell beste Therapie sollte immer im Heart-Team aus Kardiochirurgie, Kardiologie und Anästhesie/Intensivmedizin und gemeinsam mit den Patient*innen vorgenommen werden sollte.
So wie am DHZC, wo alle katheterbasierten Klappentherapien in den Händen einer fachübergreifenden Einheit liegen.
Die „Krone“ für den Berliner Bären ist hier eine (natürlich stark vergrößerte) TAVI-Herzklappenprothese.
Der erste TAVI-Patient am DHZB, der damals 82jährige Charles Griffith, lebte mit der neuen Herzklappe noch sieben Jahre lang, mit großem Gewinn an Lebenskraft und Lebensfreude, wie seine Frau uns erzählt hat. Seine Geschichte verdient einen extra-Beitrag. Den lesen Sie hier.
