02.06.2022

Innovative Medizin auf dem Gesundheits-Campus Frankfurt (Oder)

Das Projekt „HerzCheck“ ermöglicht die Früherkennung der Herzinsuffizienz mithilfe mobiler MRT-Einheiten. Ab sofort sind Untersuchungen auch auf dem Gesundheits-Campus des Klinikums Frankfurt (Oder) möglich.

Offizielle Eröffnung des Projektstandortes in Frankfurt (Oder), u.a. mit Prof. Dr. Sebastian Kelle (DHZB, 2.v.l.), PD Dr. med. Alexander Wutzler (Klinikum Frankfurt Oder, 3.v.l.) und Patrick Hilbrenner (Klinikum Frankfurt Oder, 4.v.l.).

0

Frankfurt (Oder). Rund 2,5 Millionen Menschen leiden in Deutschland an Herzinsuffizienz (Herzschwäche). Die Magnetresonanztomografie (MRT) ermöglicht eine frühzeitige Erkennung und Therapie dieser gefährlichen Volkskrankheit, ist auf dem Land aber oft nicht verfügbar. Mit dem Projekt „HerzCheck“ werden MRT-Untersuchungen des Herzens auch in ländlichen Regionen möglich gemacht: Mithilfe mobiler MRT-Einheiten und telemedizinischer Befundung durch Ärzt*innen des Deutschen Herzzentrums Berlin (DHZB).  

Ein solcher MRT-Truck steht vom 30. Mai bis 3. Juni auf dem Gesundheits-Campus des Klinikums Frankfurt (Oder). In der Zeit von 9 Uhr bis 17 Uhr können Interessierte einen kostenlosen „HerzCheck“ vornehmen lassen. Künftig wird der MRT-Truck in regelmäßigen Abständen auf dem Gesundheits-Campus stehen. Termine für eine Vorsorgeuntersuchung können telefonisch unter 0331 9680 9190 oder per Mail an herzcheck@dhzb.de vereinbart werden.  

Heute wurde der HerzCheck-Projektstandort in Frankfurt (Oder) offiziell eröffnet. Nach Begrüßungsworten des Geschäftsführers des Klinikums Frankfurt (Oder) Patrick Hilbrenner sowie einführenden Worten des Chefarztes der Klinik für Kardiologie PD Dr. Alexander Wutzler stellte der HerzCheck-Konsortialführer Prof. Dr. med. Sebastian Kelle, Kardiologe und Leiter der Abteilung für kardiale MRT am Deutschen Herzzentrum Berlin (DHZB), das Projekt inhaltlich vor.

Ziel von „HerzCheck“ ist es, eine Herzinsuffizienz bei Risikopatientinnen und -patienten frühzeitig zu erkennen und so deren Prognose und Lebensqualität zu verbessern. Zudem können hohe Folgekosten einer erst spät diagnostizierten Herzinsuffizienz deutlich gesenkt oder sogar vermieden werden. Den Betroffenen bleiben belastende Krankenhausaufenthalte erspart. Mit der Möglichkeit moderner medizinischer Versorgung will „HerzCheck“ auch einen Beitrag zur Stärkung der ländlichen Regionen als Raum zum Leben und Arbeiten leisten.    

Ablauf der Untersuchung

Geschultes medizintechnisches Personal führt die MRT-Untersuchung in den mobilen MRT-Einheiten sicher und zuverlässig durch. Die Untersuchungsdaten werden unter Beachtung aller Datenschutzvorgaben online an das DHZB übermittelt und dort durch ein Fachärzteteam ausgewertet. Unter Berücksichtigung der Empfehlungen des Befundes legen die behandelnden Ärzte vor Ort die weiteren Maßnahmen der Therapie fest. Ein Jahr nach der Erstuntersuchung wird der gesundheitliche Zustand aller Patientinnen und Patienten mit auffälligem Befund erneut untersucht und der Therapieerfolg wissenschaftlich evaluiert. Auch eine Teilgruppe mit unauffälligem Befund wird als Stichprobe erneut untersucht. 

Das Projekt „HerzCheck“ 
Das Projekt unter medizinischer Leitung des Deutschen Herzzentrums Berlin wird vom Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) mit über 7 Millionen Euro gefördert. Konsortialpartner sind die AOK Nordost – die Gesundheitskasse, die medneo Deutschland GmbH als Betreiberin der mobilen MRT-Systeme und der IT-Technologie, das Herz- und Gefäßzentrum Bad Bevensen, die Universitätsmedizin Göttingen, die Universitätsklinik Köln sowie das Universitätsklinikum Heidelberg. 

Weitere Informationen unter www.herzcheck.org 

zurück