06.07.2022

HerzCheck: Projektstandort in Senftenberg eröffnet

„HerzCheck“ ermöglicht die Früherkennung der Herzinsuffizienz mithilfe mobiler MRT-Einheiten. Heute wurde der neue Standort in Senftenberg gemeinsam mit Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher eröffnet.

Zur Eröffnung in Senftenberg kamen (v.l.n.r.) Gisela Thiede (Gesamtprojektleiterin), Anna Nolden (Projektleitung DHZB), Prof. Dr. med. Sebastian Kelle (HerzCheck-Konsortialführer), Diana Graja (Projektleitung AOK Nordost), Daniela Teichert (Vorstandsvorsitzende AOK Nordost), PD Dr. Torsten Röpke (Chefarzt der Klinik für Innere Medizin/ Kardiologie, Sana Kliniken Senftenberg), Ursula Nonnemacher (Ministerin für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg), Siegurd Heinze (Landrat LK Oberspreewald-Lausitz), Sadık Taştan (GF Sana Kliniken Senftenberg), Sascha Wolf (Head of Strategic Sales, medneo GmbH), Heidi Reins (medneo GmbH) und Michelle Leitel (medneo GmbH).

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Berlin/Senftenberg. Rund 2,5 Millionen Menschen leiden in Deutschland an Herzinsuffizienz (Herzschwäche). Die Magnetresonanztomografie (MRT) ermöglicht oft eine frühzeitige Erkennung und Therapie dieser gefährlichen Volkskrankheit, ist auf dem Land aber meist nicht verfügbar.  

Mit dem Projekt „HerzCheck“ werden MRT-Untersuchungen des Herzens jetzt auch in ländlichen Regionen Brandenburgs und Mecklenburg-Vorpommerns möglich gemacht: Mithilfe mobiler MRT-Einheiten und telemedizinischer Befundung durch Ärzt*innen des Deutschen Herzzentrums Berlin (DHZB). Ein solcher MRT-Truck steht nun auch auf dem Gelände der Sana Kliniken Niederlausitz – Klinikbereich Senftenberg. Neben diesem neuen HerzCheck-Standort in Brandenburg können sich Patient*innen außerdem in Templin, Neuruppin, Frankfurt (Oder), Forst, Eberswalde, Potsdam, Wolgast, Wismar, Ueckermünde, Stralsund und Rostock untersuchen lassen. 

Ziel von „HerzCheck“ ist es, eine Herzinsuffizienz bei Risikopatientinnen und -patienten frühzeitig zu erkennen und so deren Prognose und Lebensqualität zu verbessern. Zudem können hohe Folgekosten einer erst spät diagnostizierten Herzinsuffizienz deutlich gesenkt oder sogar vermieden werden. Den Betroffenen bleiben belastende Krankenhausaufenthalte erspart. Mit der Möglichkeit moderner medizinischer Versorgung will „HerzCheck“ auch einen Beitrag zur Stärkung der ländlichen Regionen als Raum zum Leben und Arbeiten leisten. Geschultes medizintechnisches Personal führt die MRT-Untersuchung in den mobilen MRT-Einheiten sicher und zuverlässig durch. Die Untersuchungsdaten werden unter Beachtung aller Datenschutzvorgaben online an das DHZB übermittelt und dort durch ein Fachärzteteam ausgewertet. Unter Berücksichtigung der Empfehlungen des Befundes legen die behandelnden Ärzt*innen vor Ort die weiteren Maßnahmen der Therapie fest.  

„Mit den modernen Mitteln ambulanter Diagnostik und mit Hilfe der Telemedizin können wir Herzinsuffizienz-Patientinnen und Patienten auch in ländlichen Regionen ein optimales Diagnose- und Therapieangebot machen“, sagt Konsortialführer Prof. Dr. med. Sebastian Kelle, Kardiologe und Leiter der Abteilung für kardiale MRT am Deutschen Herzzentrum Berlin, „gemeinsam mit unseren Kolleginnen und Kollegen vor Ort und auf eine kosteneffiziente und ressourcenschonende Weise. Wir sind überzeugt, mit dem „HerzCheck“-Projekt eine medizinische Versorgungslücke schließen zu können und freuen uns sehr, das Projekt mit Hilfe der Fördermittel des Innovationsfonds umsetzen zu können.“ 

Das Projekt „HerzCheck“ 
Das Projekt unter medizinischer Leitung des Deutschen Herzzentrums Berlin wird vom Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) mit über 7 Millionen Euro gefördert. Konsortialpartner sind die AOK Nordost – die Gesundheitskasse, die medneo Deutschland GmbH als Betreiberin der mobilen MRT-Systeme und der IT-Technologie, das Herz- und Gefäßzentrum Bad Bevensen, die Universitätsmedizin Göttingen, die Universitätsklinik Köln sowie das Universitätsklinikum Heidelberg.

Weitere Informationen unter www.herzcheck.org 

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