01.03.2021

Erfolgreiche Pionierarbeit

Eine Publikation der DHZB-Kardiologie belegt eindrucksvoll, wie wirksam die Pflicht zum Tragen medizinischer Masken zum Beginn der ersten Pandemie-Welle am DHZB war – als diese Pflicht von den Gesundheitsbehörden noch nicht generell empfohlen wurde.

von links: Misael Estepa-Martinez, Prof. Dr. med. Philipp Stawowy, Karl Jakob Weiß und Dr. med. Doreen Schöppenthau

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Schon kurz nach Ausbruch der COVID-19-Pandemie vor knapp einem Jahr wurden am DHZB mehrere Maßnahmen zum Schutz der Mitarbeiter*innen und Patient*innen umgesetzt, die zu dieser Zeit noch keinesfalls Standard waren.

So gehörte das DHZB zu den ersten Berliner Kliniken, die ein nahezu uneingeschränktes Besuchsverbot, die Verpflichtung zum Tragen chirurgischer Gesichtsmasken, die regelhafte Screening-Testung aller Patient*innen bei Aufnahme und (zunächst) symptombasierte Tests für alle Mitarbeiter*innen etablierten. Im weiteren Verlauf der Pandemie wurden dann auch regelmäßige SARS-CoV-2-Screenings für Mitarbeiter*innen umgesetzt.

Aus heutiger Sicht insbesondere kaum vorstellbar: Weder eine Pflicht zum Tragen chirurgischer Masken noch ein Patient*innen-Screening wurden zu diesem Zeitpunkt von den Gesundheitsbehörden flächendeckend empfohlen.

Im Zeitraum von Mitte März bis Ende April 2020 hat ein Kardiolog*innen-Team um Prof. Dr. med. Philipp Stawowy (Leitender Oberarzt), Dr. med. Doreen Schöppenthau (Oberärztin), Karl Jakob Weiß und Misael Estepa-Martinez (in Ausbildung zu Fachärzten) alle PCR-Tests bei Mitarbeiter*innen und Patient*innen systematisch mithilfe von Fragebögen erfasst und wissenschaftlich ausgewertet, insbesondere in Bezug auf die Einführung der verschiedenen Schutzmaßnahmen und die erfassten SARS-CoV-2 Infektionen im DHZB: pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33614675/

Ein Resultat der nun vorliegenden Publikation: Obwohl die positiv getesteten Mitarbeiter*innen und Patienten den erhobenen Daten zufolge mit durchschnittlich fast 15 anderen Personen im DHZB Kontakt hatten, wurde während des Beobachtungszeitraum keine nosokomiale Infektion – also eine Übertragung des Virus innerhalb der Klink –  registriert.

„Ohne Zweifel haben die sehr früh vom DHZB umgesetzten Schutzmaßnahmen erheblich zu diesem Erfolg beigetragen“, sagt Prof. Philipp Stawowy, „für uns ist das Ergebnis damit auch eine Motivation, sie weiterhin konsequent fortzuführen.“

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