01.06.2017

Ein Traum wird wahr

Nur drei Monate nach seiner Lungentransplantation ist Ben (13) live dabei, als Dortmund den DFB-Pokal holt. Ein Mitglied der „Herzfreunde“ hat dem leidenschaftlichen BVB-Fan die begehrte Karte geschenkt.

Kurz vor dem Ziel: Ben Lewandowski und Papa Marcus

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Seit seiner Geburt leidet der heute 13jährige Ben aus der Nähe von Mannheim an pulmonaler Hypertonie, einem krankhaft erhöhten Blutdruck im Kreislauf von Herz und Lunge. Schließlich steht fest, dass nur eine Lungentransplantation ihn retten kann. Am 20. Februar wird der Eingriff am Deutschen Herzzentrum Berlin erfolgreich vorgenommen, im April kann Ben entlassen werden.

Dass ihr Patient ein leidenschaftlicher Fan von Borussia Dortmund ist, haben Ärzte und Pflegekräfte längst mitbekommen. Ein Trikot mit Originalunterschriften der Spieler wurde organsiert und Ben bei einer Nachuntersuchung vom Chefarzt persönlich überreicht.

Ben größter Traum aber schien unerfüllbar: Live dabei zu sein beim Pokalfinale in Berlin, Dortmund gegen Frankfurt. „Als es noch Chancen auf Karten gegeben hätte, konnte wir ja nicht absehen, dass Ben sich so schnell erholt“, sagt Vater Marcus, „wir hatten uns längst auf das Finale im Fernsehen eingestellt“. 

Doch dann hörte Bernd Bergmann von Bens Geschichte. Der Geschäftsführer eines Berliner Unternehmens für Sanitäranlagen, Heizungstechnik und Rohrleitungsbau ist Mitglied der „Herzfreunde“, dem Verein zur Unterstützung der Arbeit und Forschung im DHZB. „Ich hatte zwei Final-Tickets, und als ich hörte, wie tapfer Ben seine Erkrankung und die schwere Zeit nach der Transplantation gemeistert hat, war sofort klar, wer diese Tickets bekommen soll!“

{bild_links} Dann geht alles sehr schnell: Bens Vater Marcus organisiert eine Übernachtungsmöglichkeit bei Freuden und kauft die Zugfahrtkarte, auf dem Bahnhof in Berlin Spandau übergibt Bernd Bergmann Vater und Sohn die begehrten Karten.

Abends geht es ins Olympiastadion. Der Rest ist Fußballgeschichte: Nach drei erfolglosen Finalteilnahmen in Folge holt Borussia Dortmund den DFB-Pokal. Ben war dabei. Und wird diesen Abend nie vergessen.

„Ich könnte viele Worte machen für meinen Sohn und mich“, sagt Vater Marcus, „aber nur ein einziges bringt es auf den Punkt: Danke.“

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