Saubere Sache!

DHZB wird im Rahmen der „Aktion saubere Hände“ mit Zertifikat für hohe Qualitätsstandards zur Händedesinfektion ausgezeichnet.

Der für viele sicher rätselhafte Fachbegriff „Nosokomiale Infektionen“ bezeichnet eine leicht zu erklärende, aber große Gefahr: Krankheiten, die während des Aufenthalts in einer Klinik oder in einem Pflegeheim übertragen werden. Alleine in Deutschland erkranken Schätzungen zufolge jedes Jahr 400.000 bis 600.000 Patienten, oft mit schwerwiegenden Verläufen.

Da die meisten Erreger durch Hautkontakt übertragen werden, ist die wichtigste Waffe gegen „nosokomiale Infektionen“ ebenso simpel wie wirkungsvoll – nämlich die richtige und häufige Desinfektion der Hände.

Im Jahr 2005 startete die Weltgesundheitsorganisation WHO deshalb die Kampagne "Clean Care is Safer Care" zur Förderung besserer Hand-Hygiene, 2008 wurde an der Berliner Charité die „Aktion saubere Hände (ASH)“ als Bündnis mehrerer Gesundheitsinstitutionen mit Unterstützung des Bundesgesundheitsministeriums ins Leben gerufen.

Im Rahmen der ASH können sich Kliniken auch einer freiwilligen Prüfung ihrer Maßnahmen zur bestmöglichen Handhygiene unterziehen. Dabei müssen etwa die Anzahl und der Standort der Spender sowie die Menge des verbrauchten Desinfektionsmittels langfristig und genau dokumentiert werden, ebenso wie verschiedene Maßnahmen zur Schulung und Prüfung des Klinikpersonals.

Das vierköpfige Hygieneteam des DHZB hat jetzt das Zertifikat in Silber für nachgewiesen hohe Qualitätsstandards zur Verbesserung der Händedesinfektion erhalten – und gehört damit zu den nur 250 zertifizierten von insgesamt über 1.900 deutschen Krankenhäusern.

„Dass es bislang ‚nur‘ Silber ist, hat nichts mit der Qualität unserer Maßnahmen zu tun“, erklärt Jeanina Kluge vom DHZB-Hygieneteam: „Wir nehmen seit 2016 am Zertifizierungs-Prozess teil, für die höchste Bewertung müssen die Maßnahmen aber noch längerfristig dokumentiert und geprüft werden.“ Das Ziel der DHZB-Hygieniker für 2019 sei damit klar, so Jeanina Kluge, die sich bei allen Mitwirkenden und Unterstützern herzlich bedanken möchte: „Go for Gold!“