Hintergrund

Das menschliche Herz hat nur eine sehr beschränkte Regenerationsfähigkeit: Wenn beispielsweise bei einem Herzinfarkt Herzmuskelzellen absterben, werden sie nur in geringem Umfang nachgebildet. Stattdessen entsteht Narbengewebe, das nicht kontrahieren und nicht mehr zur Pumpfunktion des Herzens beitragen kann. So kann es zu terminalem, also endgültigem Herzversagen kommen. Oft ist dann nur noch die Implantation eines künstlichen Kreislaufunterstützungssystems oder eine Herztransplantation möglich, um das Leben des Patienten zu retten.
 

Ziele unserer Arbeit am BCRT

Ziel der Forschungsarbeit am Berlin-Brandenburger Centrum für regenerative Therapien ist es, eine Therapie zur langfristigen Erholung von Herzmuskelgewebe zu entwickeln. Studien mit aus autologem (spendereigenem) Knochenmark gewonnenen Stammzellen haben in der Vergangenheit zu bescheidenen Ergebnissen geführt, da diese Zellen oft in ihrer Funktion eingeschränkt sind. Wir untersuchen deshalb das regenerative Potenzial von Stammzellen aus alternativen Quellen (neonatale und induzierte pluripotente Stammzellen). Wie verhalten sich implantierte Stammzellen im Herzmuskel, welche Wechselwirkungen gibt es mit geschädigtem Myokard, wie können sich diese Zellen differenzieren? Auf diese Fragen suchen wir die Antworten. 

Das Berlin-Brandenburger Centrum für regenerative Therapien ist eine Allianz von Charité und Helmholtz-Gemeinschaft. Gruppenleiter Prof. Christoph Stamm ist zugleich Herzchirurg am DHZB und stellt damit den kontinuierlichen Bezug jeder Forschungsarbeit zur täglichen klinischen Praxis sicher.